Endlich war es wieder soweit! Vom 21. bis 22.02.2025 fand das jährliche Treffen der Basketdocs in Bonn statt.
Rund 30 TeilnehmerInnen fanden sich im Konferenzsaal des Dorint Hotels zusammen.
Nach der herzlichen Begrüßung durch den Vorstand, wurden die Vorträge durch die Kardiologin Dr. Susanne Berrisch-Rahmel, die u.a. die Jugendmannschaften der Giants Düsseldorf medizinisch betreut, eingeleitet. Die Anwesenden wurden für EKG-Befunde bei SportlerInnen sensibilisiert. Es wurde veranschaulicht, welche Veränderungen Interventionsbedarf und weitere Abklärungen, wie z.B. durch Echokardiographien oder Belastungs-EKGs, notwendig machen und welche nicht.
Im Anschluss erfolgte der freundliche Austausch mit der 2. Liga (Pro A/B) in Person von Geschäftsführer Christian Krings sowie mit Norbert Moser, Leiter der Projektgruppe Bezahlter Mannschaftssport der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG). Diskutiert wurde v.a. die Notwendigkeit von ÄrztInnen an den Spieltagen über die 1. Liga hinaus sowie die vereinheitlichten Untersuchungsbögen.
Ein weiterer Gast war der Sportpsychologe Dr. Sebastian Altfeld, der u.a. langjährige Erfahrungen in der Betreuung und Ausbildung von Spitzensportlern, Nationalmannschaften sowie Trainern und Schiedsrichtern hat. Anlass war das Online-Programm “Ready2Perform“, das er zusammen mit seinem Kollegen Dipl.-Psych. Christian Luthardt in das Leben gerufen hat. Dabei liegt der Fokus darauf, Belastungen in Stresssituationen im Sport und darüber hinaus zu meistern.
Vor dem gemeinsamen Abendessen stand die alljährliche Mitgliederversammlung auf dem Programm. Bei lokalen Speisen und dem ein oder anderen Hausbier wurde der Abend im Gasthaus Bönnsch abgerundet. Zur Freude der Anwesenden erweiterte sich die Gruppe um Matthias Sonnenschein von der Basketball-Bundesliga (BBL) sowie Profibasketballer und Medizinstudent Till Pape.
Am nächsten Morgen fand die Verleihung des Wissenschaftspreis statt.
Der zweite Platz ging an Jakob Burger, Richard Latzel, Dr. Thomas Voit, Prof. Dr. Othmar Moser und Dr. Alexander-Stephan Henze mit dem Review “Effects of Performance Diagnostics, Prevention Screenings, and Athlete Monitoring on Injuries in Professional Basketball“. Die Relevanz und Chancen eines kontinuierlichen subjektiven und objektiven Athleten-Monitorings im Basketball hinsichtlich Verletzungsprävention und Leistungssteigerung wurden statistisch veranschaulicht.
Der erste Preis ging an Dr. Leonard Aschenbach für seine Studie „Reduktion von schweren Kniegelenksverletzungen im Frauen-Leistungs-Basketball: Von der „Impfung für alle" zur individuellen Verbesserung des muskulären Aktivierungsprofils“. Basierend auf der hohen Verletzungsquote durch horizontale Bewegungen wurde die neuromuskuläre Aktivität von Athletinnen bei Richtungswechseln analysiert. Ziel ist es dadurch das individuelle Risiko für eine Vordere Kreuzbandruptur der Sportlerinnen herauszuarbeiten und adaptiertes Präventionstraining je nach Anfälligkeit absolvieren zu können.
Wir gratulieren den Preisträgern herzlich für Ihre hervorragende Forschungsarbeit!
Im Anschluss referierte Jun.-Prof. Dr. Thomas Pfeiffer, Oberarzt der Knie- und Sporttraumatologie Köln, über unterschiedliche Therapie-Verfahren bei Patellainstabilität. Demnach ist von einer standardmäßigen MPTL-Rekonstruktion abzusehen. Vielmehr ist diese indiziert, wenn eine konservative Therapie oder knöcherne operative Maßnahmen insuffizient sind.
Der erste Vorsitzender Dr. Christoph Lukas brachte uns auf den aktuellen Stand der Prävention im Basketball. Neben einem Kurzvideo wurde der Vortrag mit Statistiken, z.B. zur prozentualen Verteilung verschiedener Verletzungen, veranschaulicht.
Dr. Dominik John, Orthopäde und Unfallchirurgie in Bonn, beendet den wissenschaftlichen Teil des zweiten Tages. Er stellte uns die Blood Flow Restriction vor, die aktuell einen Hype in der Trainingssteuerung und Rehabilitation erlebt. Darunter versteht man ein Trainingsverfahren, welches aufgrund von Kompression den Muskelaufbau begünstigt. Der große Vorteil in Bezug auf die postoperative Rehabilitation ist, dass weniger Belastungsreiz (z.B. weniger Gewicht) notwendig ist.
Last but not least stand das traditionelle Basketballspiel an. In einem umkämpften Spiel konnten sich nochmal alle Basketdocs auspowern, bevor die Heimreise anstand.
Wir bedanken uns bei allen Referenten und dem Vorstand für die gelungene Gestaltung des Treffens! Besonderer Dank gilt Dr. Kai Fehske, 2. Vorsitzender der Basketdocs, der als “Local“ ein toller Gastgeber war.
Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen 2026 in Bayreuth!
Wir hoffen, mit dem Programm viele Interessen abzudecken und freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen für den 21.-22.2.25 im Dorint Hotel Bonn